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Die Menschen
SITTEN UND GEBRÄUCHE
BEGRÜSSUNGEN 
Da es in der Republik Südafrika viele ethnische Gruppen gibt, sind auch verschiedene
Begrüßungsformeln im Umlauf. Englische Grußformeln wie Hello (“Hallo”) und Good morning
(“Guten Morgen”) sind verbreitet. Viele Schwarze und Coloureds sagen Goeie more. Die Zulu
begrüßen sich mit Sakubona, die Xhosa mit Molo und die Sotho sowie die Tswana mit Dumela. 
Bei der schwarzen Bevölkerung ist es üblich, älteren Menschen mit besonderem Respekt zu
begegnen und sie mit Tata (Vater) bzw. Mama (Mutter) anzureden. 

GESTEN 
Bei einigen ethnischen Gruppen gilt es als unhöflich, mit der linken Hand zu gestikulieren. Man
überreicht Gegenstände mit beiden Händen. Als Beleidigung gilt es, wenn man mit dem Zeigefinger
und dem Mittelfinger ein “V” bildet. 

EINLADUNGEN
Die Gastfreundschaft hat in der Republik Südafrika eine lange Tradition. Wenn es möglich ist,
werden Besuche im voraus abgesprochen, wobei gute Freunde und Verwandte auch oft
unangemeldet zu Besuch kommen, vor allem in Gebieten, in denen nur wenige ein Telephon
besitzen. Gäste bringen ein kleines Gastgeschenk mit. 

ESSGEWOHNHEITEN 
Jede der verschiedenen ethnischen Gruppen hat ihre eigenen Eßgewohnheiten und
Tischmanieren. In den Städten orientiert man sich zunehmend an westlichen Gewohnheiten. In den
ländlichen Gegenden essen die Menschen mit einem Löffel oder mit den Fingern. 

Lebensweise

FAMILIE 
Das Familienleben der weißen Südafrikaner unterscheidet sich kaum von dem der Mittelschicht in
Europa. Auch hier ist die Kleinfamilie die häufigste Familienform. Die meisten Familien erfreuen sich
eines hohen Lebensstandards. 
Die Familienstrukturen der schwarzen Einwohner wurden durch das System der Apartheid
aufgeweicht, da viele Familienmitglieder gezwungen waren, weit weg von zu Hause zu arbeiten.
Heute versuchen diejenigen, die es sich leisten können, in der Nähe ihres Arbeitsplatzes zu
wohnen. Bei vielen ethnischen Gruppen spielt noch immer die Großfamilie eine bedeutende Rolle. 

ESSEN UND TRINKEN
Die Ernährung der Südafrikaner ist abwechslungsreich. Normalerweise ißt man Rindfleisch,
Lammfleisch, verschiedene Curries, Gemüse sowie Kartoffeln und Reis. Man trinkt hauptsächlich
Wein, Tee, Kaffee, Bier und nichtalkoholische Getränke. Die ländliche Bevölkerung ißt vorwiegend
Mealie meal (Maismehlgrütze, die manchmal mit Gemüse oder Fleisch zubereitet wird). Das
Abendessen ist die Hauptmahlzeit des Tages. Am Wochenende veranstaltet man gerne Grillfeste
Braaivleis). Frisches Obst und Gemüse ist im Überfluß vorhanden, und oft verkaufen die Bauern
ihre Produkte am Straßenrand. Biltong ist eine beliebte Zwischenmahlzeit, die aus verschiedenen
Fleischsorten besteht. 

FREIZEIT
Die Rugby- und Kricketmannschaften Südafrikas gehören zu den besten der Welt. Beliebte
Sportarten sind Fußball, Segeln, Tennis und Golf. Viele Südafrikaner verfolgen gerne Pferde- oder
Autorennen. Die wundervollen Strände des Landes, die früher Weißen vorbehalten waren, sind jetzt für alle zugänglich. 

FEIERTAGE 
Zu den gesetzlichen Feiertagen in der Republik Südafrika gehören der Neujahrstag (1. Januar),
Ostern (Karfreitag bis Ostermontag), Christi Himmelfahrt, der Tag der Arbeit (1. Mai), der Tag der
Republik (31. Mai), der Siedlertag am ersten Montag im September, der Krügertag (10. Oktober), der
Tag der Wiedergutmachung (16. Dezember), Weihnachten (25. Dezember). 
 

HANDEL UND GEWERBE
Die Geschäftszeiten der Ämter und Behörden sind montags bis freitags von 8.30 bis 15.00 Uhr.
Banken und Postämter sind am Samstag bis 13.00 Uhr geöffnet. 

Quelle: Atlas /MS
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