Alanya
(95 000 Einwohner), das sich heute mit zahlreichen Hotels und Neubauten
weit in der schmalen Küstenebene ausbreitet, steht ganz im
Schatten seines imposanten, steil emporragenden Burgbergs und seiner
seldschukischen Festung. Es ist ein beliebter und betriebsamer Badeort
mit langen Stränden, in dem mittlerweile über 10 000 Deutsche
wohnen. Um 140 v. Chr. war Alanya das Hauptquartier der berüchtigten kilikischen Piraten, deren Treiben erst Pompeius 67 v. Chr. ein Ende machte. Knapp 40 Jahre später schenkte Marcus Antonius die Feste seiner Kleopatra. Die grosse Zeit begann aber erst, nachdem der Seldschuke Alaeddin Keykubat hier seine Winterresidenz eingerichtet hatte. Der rote Turm am Hafen ist Alanyas Wahrzeichen und der mächtigste Bau der seldschukischen Befestigungsanlagen. 1228 vollendet, beherbergt er heute ein Ethnographisches Museum. Am Hafen starten auch die Boote zur Phosphorgrotte mit ihren schönen Lichtreflexen im grünen Wasser. Die grandiose Aussicht auf dem Burgberg lohnt alle Mühe. Ein schauriges Gefühl verbreitet die Hinrichtungsstätte Adam Atacagi, wo Verurteilte ins Meer gestürzt wurden. Vorher konnten sich manche noch mit einem Steinwurf retten: Trafen sie das Meer, wurden sie verschont. Nur wenige Kilometer im Hinterland von Alanya kann man eine ursprüngliche Türkei kennen lernen. Eine solche Tour ins Hinterland war früher bei den Einheimischen üblich. Da packten die Bauern der Dörfer in den Ebenen im Sommer, wenn die Temperaturen an der Südküste bis 45 Grad Celsius steigen, ihre Siebensachen und zogen hinauf auf die Yayla, die Hochebenen im Taurus-Gebirge. Dort oben herrscht ein angenehmes Klima um 20 Grad Celsius. |
. . . . . Hinrichtungsstätte der Seldschuken (13.Jh. n.Chr.), siehe Text oben . . . . . . . . . . . |