Kapstadt, auf
afrikaans Kaapstad, ist Sitz des Parlaments der Republik Südafrika
und Hauptstadt der Kapprovinz. Es besitzt einen der größten
Häfen des Landes und ist eines seiner wichtigsten Industriezentren.
Die schnellwachsende Stadt dehnt sich hauptsächlich in südliche
Richtung bis zur False Bay aus. Die Altstadt wird durch Hochhäuser
akzentuiert; die Vorstädte wuchern immer weiter zwischen Tafelbucht
und Tafelberg (1 086 m). Kapstadt ist ein wichtiges Fremdenverkehrszentrum,
das u. a. von Schiffen angelaufen wird, die das Kap der Guten Hoffnung
umfahren. Wirtschaftliche Bedeutung haben besonders die Öl-, Diamanten-
und Nahrungsmittelverarbeitung, Schiffbau, Verlagswesen sowie die Textilproduktion.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das alte Fort aus dem 17. Jahrhundert,
das alte Rathaus und zahlreiche Gebäude im holländischen Stil,
das Malaienviertel, das Südafrika-Museum, die Nationalgalerie, die
Michaelis-Sammlung mit Werken niederländischer und flämischer
Meister aus dem 17. Jahrhundert sowie die Nationalbibliothek. Die Stadt
ist Sitz zweier Universitäten. Kapstadt wurde 1652 von Jan van Riebeeck
als Versorgungsstützpunkt für die niederländische Ostindische
Kompanie gegründet und ist die älteste Stadt europäischen
Ursprungs in der Republik Südafrika.
Etwa um 1500 n.
Chr. kamen die Portugiesen als erste Europäer zur Tafelbucht. Die
Bucht liegt nahe der Südspitze Afrikas am Atlantischen Ozean und bildet
den natürlichen Hafen von Kapstadt. Obwohl sie weniger geschützt
liegt als andere Buchten der südafrikanischen Küste, wurde sie
durch das Vorkommen von Süßwasser zu einem regelmäßigen
Anlaufpunkt für Schiffe auf dem Weg nach Indien und Ostasien.
Die Tafelbucht
erstreckt sich nördlich von Kapstadt bis nach Melkbosstrand. Sie ist
19 km lang und 9 km breit. Oberhalb der Bucht liegt der Tafelberg mit reicher
Vegetation und Tierwelt, der auch geomorphologisch dem Typus des Tafelbergs
entspricht.
|